Wie bekomme ich einen wertschätzend Blick auf mein Leben, ohne gleich wieder daran zu denken, wie ich das beruflich verwerten kann? Wie formuliere ich das, was ich all die Jahre geleistet habe? Wie sehe ich mich selbst mit liebevollen Augen? Wie benenne ich diese Fähigkeiten?
Diese Fragen treiben mich seit längerem um und ich nehme an, dass sie dir ebenfalls vertraut sind. Inzwischen habe ich einen großen Schritt in das Beantworten dieser Fragen getan. Wie ich dazu gekommen bin und wieso daraus ein ABC geworden ist, beschreibe ich in diesem Beitrag.
Coaching-Übung mit Folgen
Im Januar 2019 lernte ich im dritten Modul meiner Weiterbildung (Generative Prozessbegleitung) eine Übung kennen, die sich im Businesscoaching einsetzen lässt. Alle Methoden erproben wir zunächst an uns selbst. Die Presencing-Übung „Kneten“ entwickelte Kornelia Rappe-Gisecke, die sich intensiv mit der Theorie U von Otto Scharmer auseinandergesetzt hat.
In einem strukturierten Prozess bestand die Aufgabe unter Anleitung und Begleitung einer Coach-Kollegin darin, aus Knete eine Skulptur zu formen, die meine gegenwärtige Situation, meine Welt und die Zukunftspotenziale, die ich erlebe, zum Ausdruck bringen.
Im ersten Moment dachte ich: Knete, igitt … Als Nächstes kam der Gedanke, wie soll ich das denn machen? Und dann überließ ich meinen Händen die Arbeit, vertraute mir und ließ sie machen.
Das Ergebnis seht ihr hier:
Durch diese Übung wurde mir bewusst, wie wenige Antworten ich auf die eingangs gestellten Fragen hatte. Diese Erkenntnis brachte einen längeren Prozess in Gang, an dessen Ende dieses ABC steht.
Das ABC in dieser Form zu gestalten verdanke ich der Bekanntschaft mit Angelika Bungert-Stüttgen, die als Freiraumfrau auf ihrer Website eine inspirierende „Über- mich-Seite“ kreiert hat.
Mein ABC ist eine Mischung aus Fähigkeiten, Motivationen und Werten, die mir wichtig sind und die mich ganz persönlich beschreiben.
Am Ende der Übung und somit des Coachingprozess, stand dieses Bild, was mich sehr ermutigte und motivierte.
Meine Hoffnung ist, dass ich dich damit inspiriere und du dein eigenes ABC erschaffst, gestaltest.
ABC meiner Fähigkeiten, Motivationen und Werten
Ausdauernd – im Ziele erreichen, die mir wirklich am Herzen liegen.
Belastbar – wenn es um Unterstützung für Menschen geht. Die Belastbarkeit verbindet sich gerne mit der Fähigkeit einen Raum zu halten.
Charismatisch – wurde mir im Laufe der Jahre immer mal wieder gesagt. Ich finde es schwierig, es von mir selbst zu behaupten. Wenn es bedeutet, dass ich Menschen inspiriere, dann ist es gut.
Durchhaltevermögen – wenn der Weg noch nicht erkennbar ist, wohl wissend, dass er sich findet.
Ehrlichkeit – ist mir ein wichtiger Wert. Er bildet für mich die Grundlage für ein vertrauensvolles Miteinander.
Feines Gespür – für das, um was es wirklich geht. Das ist sehr nützlich im Coaching, in Seminaren und allen Begegnungen mit Menschen.
Freude – ich liebe es sie zu verbreiten, andere zum Lachen zu bringen. Sie tut mir genauso gut wie anderen.
Geduldig – wenn ich eine Spur aufgenommen habe.
Gerechtigkeit – die mir ebenfalls ganz wichtig ist.
Hochbegabt, hochsensibel – dieses Wissen hilft mir sehr mein „Anderssein“ zu verstehen und eine positive Grundhaltung zu mir einzunehmen. Gerade deshalb, weil ich eine Traumageschichte habe.
Ideenentwicklerin – einer meiner allerliebsten Fähigkeiten, mit sehr hoher intrinsischer Motivation (Wesenskern), ich tue es leidenschaftlich gerne.
Intuitiv – eine wunderbare Fähigkeit, ich vertraue ihr sehr, weil darin so viel Weisheit (für die jeweilige) Situation steckt.
Ja zum Leben – immer wieder, trotz all der großen Herausforderungen, die ich zu meistern hatte.
Kreativ – enge Verwandtschaft zum Ideen entwickeln. Drückt sich z. B. auch im Gestalten von (Wohn)- Räumen aus.
Loslassen – der berühmte Schritt zurück. Nicht immer leicht, aber wenn er gelingt, sehr befreiend. Er ist für mich eng verbunden mit dem richtigen Zeitpunkt, für den es so manches Mal viel Ausdauer braucht.
Motiviert/motivierend – mich selbst und andere, weil ich aus eigener Erfahrung weiß, was alles möglich ist.
Mutig – die Zwillingsschwester der Angst. Wie oft habe ich mich gefürchtet, vor dem, was kommen könnte, wenn … Dann habe ich den Schritt getan und die Dinge kamen in Bewegung. Auf diesem Weg habe ich Angst und Widerstände schätzen gelernt, weil sie geholfen haben, meinen Weg so zu gehen, dass er zu bewältigen war, nämlich vorsichtig und mir angemessen.
Neue Kultur/Neue Arbeit – Frithjof Bergmann inspiriert mich mit seiner Sicht auf die Arbeitswelt und der Suche nach dem wirklich wirklich wollen seit inzwischen 12 Jahren.
Original – lange habe ich geglaubt, ich sei unwichtig, unbedeutend. Heute weiß ich, dass ich immer mehr zu der werde, die ich bin. Wenn das nicht ein Original ist, was dann?!
Präzise Wortfinderin – ich liebe es Dinge auf den Punkt zu bringen, das kommt auch in meinem Coaching und da ganz speziell beim Erforschen des Zentralen Wesenskern zum Tragen.
Querdenkerin – wenn jemand sagt, das geht nicht und mich das Thema wirklich interessiert, nehme ich Fahrt auf.
Raum haltend – auch wenn nicht klar ist, wohin die Reise geht. Das klappt besonders gut, wenn Intuition und das feine Gespür mit an Bord sind.
Spielen/spielerisch – die Dinge angehen. So tun als ob/was wäre wenn, als tragfähige Haltung. Was dann alles geht! Hier kommen mein Querdenken und die Lust am Ideen entwickeln bestens zum Tragen.
Teamentwicklerin – wenn die Einzelnen eines Teams gut mit sich selbst verbunden sind und gemeinsam nach Wegen gesucht wird, wie die Arbeit zu gestalten ist, wenn Menschen in Bewegung kommen – das ist ein Ort, an dem meine Leidenschaft brennt.
Unternehmenslustig – ich nenne meine Vielfalt an Interessen: Persönlichkeitsentwicklung, Menschen, Medizin, Zeichnen, Feminismus, Umweltfragen, Klimaentwicklung, Arbeitsmarktentwicklung, New Work, gemeinschaftliches Wohnen (ich lebe gemeinsam mit meinem Mann seit 2017 in einem Wohnprojekt), …
Visionsentwicklerin – die feste Überzeugung und Erfahrung, dass Menschen sich dann bewegen und ins Tun kommen, wenn sie ausreichend motiviert sind.
Verbundenheit – mein zentraler Wesenskern ist es, Menschen zu verbinden.
Wahrnehmen was ist – ohne jede Bewertung, denn ich kenne das Thema der (negativen) Bewertungen nur zu gut.
Wertschätzung – tut einfach gut. Mir und allen Menschen.
Wachstum – mich stetig weiterzuentwickeln.
X – Wegkreuzung. Steht für verschiedene Wege, die ich gehen könnte. Wenn ich nicht weiß, welchen Weg ich nehmen will, hilft es mir sehr Rat zu holen. Mir selber auf die Spur zu kommen, indem ich mir zuhöre und zu mir hin spüre und nach dem eigentlichen Kern zu fragen, der die Entscheidung so schwer macht.
Y – da fällt mir kein Wort zu ein. Gut, dass nicht alles glatt ist. Ich bin ein Mensch, ich bin unperfekt. Danke du Y!
Zeichnen – vor ca. drei Jahren entdeckt und es macht mir viel Freude. Hier kann ich unbegrenzt meinen Ideen nachgehen.
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