Einzigartig und erfolgreich sein wollen alle. Aber was heißt Erfolg? Sind nicht diejenigen Menschen am erfolgreichsten, die ihre, zu ihnen passenden Weg gehen und damit zufrieden sind?

Um zu dieser Erkenntnis zu gelangen, habe ich einen langen Weg zurück gelegt, von dem ich dir jetzt erzähle.

Ich möchte Menschen, dich, ermutigen deine individuelle Antwort darauf zu finden, wo du sagen kannst: Das ist meins, hier tue ich, was ich wirklich wirklich will. Auch wenn das mit gängigen Vorstellungen von Erfolg vielleicht nichts zu tun hat. Das ist nicht leicht, lohnt sich aber.

In diesem Beitrag erzähle ich etwas aus meinem Leben, was ich so in dieser Form noch nie gemacht habe! Jetzt, in diesem Moment, wo ich das schreibe, spüre ich ziemliches Herzklopfen.

Wovon spreche ich?

In dem Buch: Den Wandel wagen, das mein Mann und ich gemeinsam veröffentlichten, schrieb ich: 

„Ich erlitt in meinem familiären Umfeld als Kind und Jugendliche sexualisierte Gewalt, die so traumatisierend war, dass ich sie komplett ausblendete.

Zu wesentlichen Teilen meines Selbst hatte ich keinen Zugang, weil es Teil meiner Überlebensstrategie war zu funktionieren.

Zeitlebens folgte ich einem inneren Antrieb, der mir erst in meinen 40er-Jahren bewusst wurde und sich so formulierte: »Ich will es schaffen«. Dieser Satz war eines Tages einfach da, der Zusammenhang zu meinen traumatischen Erlebnissen lag auf der Hand.

In meinen 30er-Jahren fing ich an, meine Traumageschichte aufzuarbeiten, mit ihren unzähligen Facetten und Herausforderungen. In den Folgejahren gab es viele Momente, in denen ich sicher zu wissen glaubte: jetzt habe ich es geschafft. Doch jedes Mal ging die Reise weiter, sie war nicht zu Ende.“

Diese Geschichte ist bis heute nicht zu Ende und wird es wahrscheinlich nie sein. Doch es hat sich unfassbar vieles positiv verändert, weit mehr, als ich je zu träumen erhoffte.

Selbstständig mit Traumahintergrund

2007 machte ich mich selbstständig. Aus heutiger Sicht in großer Naivität. Ich wollte als Coachin arbeiten und fing einfach damit an, obwohl ich über diese Tätigkeit wenig informiert war.

Ich spürte, das ist es, was ich will und ahnte, dass dies der richtige Weg für mich sein könnte. Das hat sich bewahrheitet. Spüren und Ahnen sind seit vielen Jahren meine ständigen Begleiter, denen ich inzwischen sehr vertraue. 

Die intensiven, kräfte- und energiekostenden Auseinandersetzungen mit den Folgen meiner Traumageschichte kosteten mich viel. Mir stand oft nicht die Kraft zur Verfügung, die ich für den Ausbau meines Business gebraucht hätte.

Mit der Zeit ist mir ist etwas klar geworden

Meine Lebensgeschichte ist eng verflochten mit meiner Selbstständigkeit. Ich gehe meinen Weg anders als die meisten Menschen. Ich kam nicht aus einem beruflichen, fachlichen Tun und machte mich daran anschließend aus einer Expertise heraus selbstständig. Oft kommt Menschen in der Mitte ihres Lebens in eine Sinnkrise. Die dazu führt, dass man sich Gedanken darüber macht, ob man tut, was man will und ob das alles war.

Bei mir lief es andersherum. Die kontinuierliche Auseinandersetzung damit, wer bin ich und was will ich, verbunden mit einer spielerischen Vorgehensweise, brauchte ich, um meinen Weg zu finden. Die Einstellung „so tun als ob“ und „was wäre, wenn“ – gaben mir Freiräume (kein Wortspiel! Deshalb heißt mein Unternehmen Frei-Räume!), der nötig war, um meine Geschäftsidee zu entwickeln, die mich in die Selbstständigkeit führte.

Diese Einstellung, diese spielerische Haltung bilden eine zentrale Grundlage meines Tuns. Sie ist eine meiner Hauptquellen, die sich im Wesenskernspiel und im Wesenskernansatz ausdrücken, auch im Umgang mit meinen Kund:innen. 

Qualifikationen und Expertise kommen auch aus meiner Lebensgeschichte

Über die Jahre trainierte ich eine Vielzahl von Fähigkeiten, privat und persönlich. All das und noch viel mehr verdanke ich der Auseinandersetzung mit meiner Traumageschichte. Diese Fähigkeiten kommen meinen Kund:innen uneingeschränkt zugute:

👉 das große Ganze zu erfassen und Dinge auf den Punkt zu bringen,
👉 keine Angst vor schmerzhaften Gefühlen zu haben, sie zu hinterfragen und nach deren Ressourcen zu forschen,
👉 Glaubenssätze zu identifizieren und ggf. aufzulösen,
👉 Ideen zu entwickeln,
👉 Wege zu finden, auch wenn etwas scheinbar nicht geht,
👉 eine spielerische Haltung im Umgang zu leben, einfach damit es leichter wird und Neues entdeckt werden kann.

Die Spur der Freude zu entdecken und dieser zu folgen, ist für mich eine essenzielle Erfahrung, etwas, für das ich mich immer wieder entscheide. Ich habe es in der Hand, die Dinge zu ändern.

Inzwischen ist der Mut gewachsen, mich so zu zeigen, mit meiner Geschichte. In der Hoffnung, diejenigen zu ermutigen, die „noch“ denken, bei ihnen funktioniert das nicht und für sie gäbe es keinen Weg. Dein Potenzial liegt in dir und will verwirklicht werden.

Pragmatische Vorgehensweise

Viele Jahre setzte ich mich intensiv mit den Annahmen auseinander: Was heißt Erfolg, was genau ist eine Karriere, u. ä., die ich erst nach und nach infrage stellte. Inklusive einem Verabschieden von lang gehegten Träumen hin zu dem Erkennen, was ich kann und was ich bin.

Meine pragmatische Haltung hat hier ihre Wurzeln und bedeutet für mich, mich mit den jeweiligen Möglichkeiten und trotz Grenzen Wege in die Umsetzung zu finden.

Was ist Erfolg?

Heute definiere ich Erfolg anders.

✅ Tun, was ich wirklich wirklich will – so wie es für jede:n und deren/dessen Leben passt. Verbunden mit der Möglichkeit, dass jederzeit Überraschungen möglich sind, weitere Optionen auftauchen. Im je eigenen Spielraum.

✅ Selbstbestimmt das Eigene zu gestalten.

Heute halte ich mich für maximal erfolgreich. So, dass ich jederzeit sagen kann: Ich tue, was mein Ding ist und ich tue es unendlich gerne. Ich lebe in Übereinstimmung mit dem, was mir wesentlich ist und habe Spielräume, in denen ich mich bewegen kann.

Warum erzähle ich jetzt diese Geschichte?

Die Zeit ist reif.

Es nicht das erste Mal, dass ich meine Lebensgeschichte erzähle. Das allerdings in einem Blogbeitrag zu tun, ist eine andere Herausforderung. Das tue ich zum ersten Mal in einem direkten Bezug zu meinem Business. 

Ich bin jetzt 63 Jahre alt und auf eine Art und Weise bei mir angekommen, wie ich es mir früher nicht hätte träumen lassen. Ich vertraue mir, meiner Wahrnehmung, habe ein großes Repertoire an Fähigkeiten und Können im Laufe meines Lebens erworben und fühle mich mit mir wohl (natürlich nicht immer, das wäre auch seltsam).

Aussichten

Ich arbeite weiter daran, meinen Traum, meine Vision in die Welt zu bringen. Gerade ist meine neue Website online gegangen.

Neue Perspektiven sind aufgetaucht. Ich bin Mitinitiatorin eines Start-ups, dass sich in der Vorgründungsphase befindet. Einer Recruiting-Plattform, die Arbeit neu denkt und in die das Wesenskernspiel integriert ist. 

Noch einmal: warum schreibe ich das?

Mir ist es inzwischen ein tiefes Anliegen, Menschen darin zu unterstützen, ihren Weg für sich zu finden. Insbesondere diejenigen, die ebenfalls komplexe, schwierige und/oder bunte Biografien haben. Ich kenne viele Menschen, die so viel Potenzial haben (ob hochsensibel und/oder hochbegabt, Scanner, getestet oder nicht getestet). Allen gemeinsam ist, sie haben einen wertvollen Beitrag für diese Welt zu leisten (und nicht nur diese, aber sie sind meine Zielgruppe).

Ich helfe, Menschen ihr Eigenes selbstbestimmt in die Welt zu bringen und individuelle und passende Wege mit ihnen gemeinsam zur Umsetzung zu finden. 

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