Im besten Sinne des Wortes: Bewegend!
Das Buch Innenansicht von Joana Breidenbach rannte bei mir offene Türen ein, ich habe es verschlungen.
Zuvor hatte ich 2019 den „Vorgänger“: New Work needs Inner Work gelesen, in dem die Autorinnen beschreiben, wie es gelingt, in Unternehmen neue Formen der Zusammenarbeit für Führungskräfte und Mitarbeitende zu generieren.
In dem Buch geht es darum, Methoden zur Verfügung zu stellen, mit denen „Teams reifen und wachsen können, sodass sie ihre komplexe, flexible Außenwelt sicherer und glücklicher gestalten können“ (New Work needs Inner Work, S. 10). Teams erhalten eine Vielzahl von erprobten Methoden, um agiler und angemessener in der VUCA-Welt agieren zu können.
Wie gelingt es Menschen/Teams zu diesem Weg zu motivieren und zu begleiten, wenn dieser nicht vorgelebt wird von denen, die diesen Prozess initiieren? Welche innere Arbeit an der eigenen Person erfordert es? Was versetzt diese in die Lage?
Es braucht Wissen um die eigene zentrale Motivation, den Blick auf das, was einen als Menschen ausmacht und den Mut zu fühlen. Fühlen ist “… die Voraussetzung für sinnvolle Innovationen, gute Unternehmen und eine inklusive Politik“ (Innenansicht, S. 13).
Joana Breidenbach beschreibt offen in Innenansicht ihren persönlichen Weg, den sie in den letzten 10 Jahren durchlaufen hat. Sie benennt ihre Ängste und beschreibt ehrlich ihre Herausforderungen, denen sie sich stellte.
Fazit
Flüssig geschrieben, konnte ich mich gut auf dieses Buch und die Erfahrungen der Autorin einlassen.
Mich fasziniert, wie ich in meinem Leben, trotz unterschiedlicher Wege und Herangehensweisen, an etlichen Stellen zu gleichen Erkenntnissen gelangte, wie Joana Breidenbach. Ihre Erfahrungen erweitern meinen Horizont und regen mich zum Weiterdenken und -fühlen an.
Mich beeindruckt die Selbstreflexion der Autorin, ihre kritische und wissenschaftlich hinterfragende Distanz zu ihrem jeweiligen Erleben. Das finde ich hilfreich, weil an der ein oder anderen Stelle ihre Erlebnisse weit weg sind von meiner Welt.
Ebenso beeindruckt mich ihre Fähigkeit sich zurückzunehmen und gleichzeitig klar auf den Punkt zu bringen, warum unsere (Arbeits)-Welt noch viel mehr mutige Menschen braucht, die sich zeigen und somit inspirierend sind für diejenigen, die am Anfang des Weges stehen.
Klare Leseempfehlung!
Plädoyer – mein Herzensanliegen
Eine neue „bessere“ Arbeitswelt gelingt, wenn wir reflektieren, wie die bisherige war. Wie sie sich über Jahrhunderte und verschärft durch die Industrialisierung, entwickelt hat. Wie sie uns Arbeitskräfte (Menschen!) bis ins Tiefste hinein prägte und unser Denken und Fühlen bestimmt.
Bücher, wie die von Joana Breidenbach und andere wie Theorie U, oder Reinventing Organisation helfen neue Sichtweisen zu finden.
Mich hat Frithjof Bergmann auf die Spur gesetzt. Mein Beitrag ist mein Business, der Wesenskernansatz, der Menschen hilft selbstbestimmt ihr Eigenes zu gestalten. Ich träume davon, dass so viele Menschen wie möglich spielerisch und leicht und gleichzeitig tief verbunden mit sich, mit Freude ihr wirklich wirklich wollen in die Welt bringen.
Dafür brenne ich. Das ist mein wirklich wirklich wollen.
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