Komfortzone verlassen oder geschah das nicht das ganze Jahr?
Joggen würde mich aus meiner Komfortzone herausholen – das war der Plan. Im Mai fing ich an.
Neun Jahre lang walkte ich zuvor 2–3 x die Woche und liebte es: Zeit für mich, mich bewegen, Natur und meine Gedanken laufen zu lassen. Das Frühjahr mit seinen privaten und beruflichen Einschränkungen führte dazu, dass ich spürte, dass ich mich in meinem Leben zu stark eingerichtet hatte. Die einfachste Weise das zu ändern, lag darin, mit Joggen zu beginnen.
Es war anstrengend. Ich bin nicht mehr die Jüngste und es forderte mich ziemlich. Es dauert geraume Zeit, bis es anfing, Spaß zu machen. Warum machte ich weiter? Weil ich spürte, dass es für mich das Richtige war.
Die Freude kam im Herbst, unterbrochen vom Infekt im Juni/Juli und der Sommerhitze. Im Oktober hielt ich zunehmend längere Strecken durch und merkte: Joggen ist cool. Eine gute Vorbereitung für die umfassendere Erfahrung mit der Komfortzone, die folgte.
Video-Masterclass – noch mehr sichtbar sein geht nicht!
Das Leben geht eigenwillige Wege.
Auf LinkedIn sah ich im Frühjahr ein Video von Andrea Ballschuh zum Thema Video-Marketing. Vage bekannt aus dem Fernsehen, speicherte ich sie als Mensch und das Video als solches positiv ab. Einige Zeit später empfahl ich sie einem Mitglied meines Inner Circle weiter, als dieses auf der Suche nach Unterstützung für ein Website-Video war.
Mehrere Wochen später erzählte mir eine weitere Teilnehmerin dieses Circle, dass Frau Ballschuh eine kostenlose Video-Challenge auf Facebook anbiete und sie da mitmache werde. Neugierig geworden, informierte ich mich und meldete mich an. Ich, die bis dato Videos nicht gerne schaute, weil ich nicht wie beim Lesen das Tempo selbst bestimmen kann. Ich, die von Challenges nichts hielt und mich von ihnen fernhielt.
Kurz und knapp: Ich war von der Challenge begeistert. In kleinen Schritten erhielten wir in der Gruppe alles nötige Wissen, um erste kleine Videos zu drehen. Diese zeigten wir in der geschlossenen Facebookgruppe und bekamen konstruktives Feedback. Beim Drehen dieser vier Videos hatte ich einiges Muffensausen. Am Ende der Challenge würde ein kostenpflichtiges Angebot folgen, das war klar und auch, dass ich dieses never ever buchen würde.
Ich hörte mir am Ende der Challenge das Angebot an und fiel buchstäblich fast vom Stuhl, als meine innere Stimme, lauter als sonst üblich, sagte: Mach das! Da war nichts mehr zu diskutieren. Ich entschied, mich in der 10-wöchigen Video-Masterclass anzumelden, die parallel neben der Website-Erstellung lief. Ich erarbeitete mir zwei Videos für die Startseite meiner neuen Website, in der ich mein erworbenes Wissen zum ersten Mal öffentlich machte.
Neben allem Know how rund um das Erstellen von Videos, lehrte uns Andrea Ballschuh vor allem uns selbst zu zeigen. Für Coaches wie mich wesentlich, damit Kund:innen Vertrauen aufbauen: Was ist mein Warum, was sind meine Schmerzpunkte, etc. Nichts Neues, hier nur umfassender und tiefgehender als alles, was ich es bisher kannte.
Nie zuvor bin ich so weit aus meiner Komfortzone herausgegangen. Mich vor die Kamera zu stellen heißt, es gibt kein reales Gegenüber. Ich kann nicht kontrollieren, was Kund:innen von mir denken. Ich erhalte kein direktes Feedback. Ganz besonders bei einem Live, einfach pures nacktes Ich.
Ein Video zeigt mir direkt und schonungslos, wie ich mich präsentiere. Ich kann mehrere Aufnahmen machen und ich will ein gutes Video veröffentlichen. Trotzdem sehe ich verschiedene Versionen (von mir) und erhalte eine einzigartige Möglichkeit mich zu sehen! Videos drehen ist eine hervorragende Möglichkeit, Glaubenssätzen auf die Spur zu kommen und zu lösen.
Ich bin diese Schritte gegangen. Das verdanke ich Andrea Ballschuh und der großartigen Masterclass, in der wir einander unterstützten.
Resümee 2020
Die Gewöhnung setzt ein: im Umgang mit den Online-Tools, beim Joggen, beim Drehen von Videos (obwohl, das wird noch dauern …) – und das ist gut so. Das Jahr 2020 enthielt für uns alle eine unvorhergesehene Fülle von Herausforderungen, privat und beruflich. Trotz der Ängste und Ungewissheiten rund um das Virus fühle ich mich reich beschenkt durch die Erfahrungen, die ich machen durfte.
Das Thema Sichtbar-sein begleitet mich seit Jahren. Lange plagten mich Ängste, vor dem mich zeigen, gleichzeitig war es ein starker Antrieb. Ich vermittele wertvolles, aus dem reichen Fundus meines Lebens, aus gesammelten Erfahrungen und Aus- und Weiterbildungen.
Im Mittelpunkt des vergangenen Jahres stehen für mich die Netzwerke und vielen Menschen, die ich kennenlernte. Gekennzeichnet von Vertrauen, Offenheit und Verbundenheit. Ich bin erfüllt von großer Dankbarkeit für alles, was ich in 2020 erleben durfte.
Ausblick für 2021
Ich lasse es auf mich zukommen. Ich vertraue, dass mir Gutes begegnen wird und ich es ergreife.
Weitere Videos werden folgen. Am 1. Februar ist der 10. Geburtstag des Wesenskernspiel. Zahlreiche weitere Ideen und Pläne warten auf ihre Umsetzung.
Ich bin neugierig, was ich am Ende des Jahres für ein Resümee ziehen werde.
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