Das neue Jahr startete für mich mit vielen offenen Fragen, zusammengefasst lauten sie: Wohin geht meine Reise?
Das letzte Jahr hat mich, wie so viele Menschen, vor große und kleinere Herausforderungen gestellt. Es ist ein bisschen so wie bei Mary Poppins, die auf dem First eines Daches steht und ihren Schirm öffnet. Sie weiß, dass es an der Zeit ist, etwas Neues zu beginnen. In meinem Fall war mir zu Beginn noch nicht klar, um was es überhaupt ging, das Reiseziel unbekannt. Vieles stand und steht noch auf dem Prüfstand.
In diesem Beitrag lasse ich dich teilhaben an meinem Umgang mit solchen Prozessen, die diesmal bei mir Berufliches und Privates umfassen. Über die Jahre habe ich viel Erfahrung mit Prozessen gesammelt. Sie alle beinhalten ein sich Einlassen, darum ein Handling mit ihnen zu finden und der Fähigkeit, mit Ungewissheiten umzugehen.
Eine klassische Reiseplanung ist bei diesen Reisen nicht möglich. Es gibt jedoch Rahmenbedingungen, die zum Gelingen beitragen.
Einen Raum schaffen und halten
Vor etlichen Jahren wurde mir im Kontext der Offenen Mentor:innen-Akademie der Neuen Arbeit (New Work) bewusst, wie essenziell es ist, nicht nur für äußere, sondern auch für innere Prozesse, einen Raum zu schaffen und zu halten.
Innere wie äußere Prozesse benötigen Raum und Zeit und wollen zunächst erst mal wahrgenommen werden. Das erfordert ein Hinhören auf sich, auf eigene Bedürfnisse und Wünsche.
Wie erschaffe ich einen Raum, in dem Entwicklung möglich ist, wie gehe ich vor?
Es beinhaltet:
➡️ wahrzunehmen, dass eine Änderung ansteht und den Mut sich das einzugestehen,
➡️ die Geduld, sich selbst zuzuhören,
➡️ die Bereitschaft, mit sich selbst ehrlich zu sein,
➡️ Zeit, sich offene Fragen zu stellen: was will ich,
➡️ Zeit für Entwicklungen und
➡️ Flexibilität.
Es geht darum, Spannung auszuhalten, die mit diesen Prozessen einhergehen. Zu wissen, dass es nicht immer gleich und sofort Antworten gibt. Manchmal habe ich den Eindruck, dass unser Unbewusstes testet, wie ernst wir es meinen.
So gehe ich vor und vielleicht ist davon etwas für dich geeignet:
💡 Zuerst notiere ich, was mir gerade alles im Kopf herumschwirrt und mich möglicherweise belastet. Alle Fragen, auch Zweifel, schreibe ich weitgehend ungefiltert auf das Papier. Was aus dem Kopf heraus ist, schafft Raum für neue Gedanken und Impulse.
💡Im nächsten Schritt notiere ich genauso ungefiltert alle Ideen. Meist spüre ich da schon, wo Energie ist, sich Räume öffnen, Gedanken ins Fließen kommen.
💡Darüber hinaus spreche ich mit mir wohlwollenden Menschen, lese z. B. passende Fachliteratur, informiere mich. Am wichtigsten ist bei mir bei alledem, die Rückkoppelung mit mir selbst. Mit anderen Worten: Ich folge der Spur der Freude hin zu dem, was ich wirklich wirklich will.
Gute Rahmenbedingungen schaffen
Neben der Bereitschaft sich selbst ehrlich zuzuhören, braucht es Räume, in denen sich das Neue zeigen kann. Das ist so individuell wie der jeweilige Mensch.
Für mich funktionieren Spaziergänge oder Walken sehr gut. Da nutze ich Sprachnachrichten an mich selbst, um Ideen und Impulse festzuhalten. Mir helfen auch Gespräche mit Menschen, bei denen ich einfach losreden kann. Das setzt jedes Mal tolle Ideen frei. Inzwischen bin ich ein großer Fan des Bullet Journals, um alles Wesentliche festzuhalten.
Frage dich, was dir helfen könnte und richte alles so sein, dass du leichten und unkomplizierten Zugriff darauf hast. Es darf leicht sein und Spaß machen, sich gute Rahmenbedingungen zu schaffen. Es darf dir auch zwischendurch bewusst werden, welche Chance du hier bekommst. Du kannst und darfst dich weiterentwickeln.
Veränderung ist schwer
Das geht mir so, wie den meisten Menschen. Unser Gehirn ist darauf ausgerichtet, so wenig Energie wie möglich zu verbrauchen. Veränderung benötigt viel Energie, also …
Deshalb sind Spielen und Freude so elementar. Sie machen es leicht(er). So erzielen wir schneller, bessere Ergebnisse.
Manchmal hängt sich das eigene System auf, wie bei einem Computer. In solchen Momenten hilft es, einen Schritt in die Beobachter:innen Rolle zu machen und wahrzunehmen, was da gerade passiert.
Hier helfen die gleichen Tipps wie eben: aufschreiben, mit jemanden sprechen, eine Pause machen und sich mit etwas anderem beschäftigen. So kann das Gehirn, dein Inneres in Ruhe weiterarbeiten, was es tut, weil es nicht anders kann. Beim nächsten liebevollen Zuwenden zu dir selbst hat es Neues generiert: gute Fragen, Ideen, Antworten, Hinweise, Erinnerungen, etc.
Den Raum schützen
Oft habe ich erlebt, dass, wenn ich zu früh, an falscher Stelle über meinen Prozess spreche, wertvolle Energie verloren geht. Heute halte und schütze ich meinen Prozess und bin gespannt, wohin mich die Reise führen wird. Deshalb werde ich hier nicht erzählen, was mich gerade beschäftigt. Es ist noch zu früh. Du wirst es aber auf jeden Fall mitbekommen, z. B. über meinen Newsletter.
Wenn du für dich zu dem Ergebnis kommst, dass ich dir als Coachin in diesem Prozess zur Seite stehen kann, dann melde dich. In meinem spielerischen Wesenskernansatz gehen alle die Aspekte ein, die ich dir in diesem Beitrag beschrieben habe.
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