Gemälde: Weg über Feld zum Horizont

Was, wenn ich NEIN sage?

Wenn ich meine schnelle Zusage zurücknehme?

Werde ich als unzuverlässig und wankelmütig angesehen?

Als Eine, auf die man sich nicht verlassen kann, mit der nicht zu rechnen ist?

 

Was, wenn ich auf einmal jetzt damit anfange, wo ich doch bisher viel zu oft JA gesagt habe?

Wie werde ich dastehen?

 

Wie sehe ich mich, wenn ich immer JA sage, obwohl ich doch NEIN meine?

 

Was, wenn ich zukünftig JA sage, wenn ich es auch so meine?

Was, wenn ich zukünftig NEIN sage, wenn ich es auch so meine?

 

Ich spiele mit diesen Gedanken.

 

Ich spüre meine Gefühle, wenn ich ehrlich oder unehrlich antworte.

Ich höre auf meine Impulse: NEIN, ich will nicht! JA, ich will!

 

Nicht mehr JA sagen, wenn ich NEIN meine.

 

Was, wenn ich mir Zeit nehme, meine Entscheidungen zu überdenken?

Mir die Erlaubnis gebe, meine Meinung zu ändern?

Mein NEIN so zu sagen, dass mein Gegenüber meine Entscheidung nachvollziehen kann?

Den Mut aufbringe, meine Sicht mitzuteilen?

Deutlich zu machen, ich entscheide mich für mich und greife dich nicht an?

 

Je länger ich mit meinem NEIN spiele, spüre ich, wie ich mich strecke.

Den Kopf hebe, mir mit einem Lächeln in die Augen schaue.

Wie mich ein warmes Gefühl für mich durchströmt.

Wie ich bei mir selbst bin.

Handlungsfähig.

Selbstbestimmt.

Ja, ich will.

Grenzen zu setzen fällt vielen Menschen schwer. Denn viele von uns haben früh erfahren, dass die eigenen Grenzen überschritten wurden und vielleicht immer noch überschritten werden. Das kenne ich auch aus meinem Leben. Wenn es gelingt zu sich selbst und für sich einzustehen, ist damit ein großer Gewinn verbunden.

Eben selbstbestimmt und handlungsfähig zu sein. Trau dich, geh los!